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Wellen

Roman. Mit einem Nachwort von Florian Illies

Erschienen am 21.03.2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783717522669
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 15.5 x 9.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

«Nicht der letzte Autor des neuzehnten, sondern der erste des zwanzigsten Jahrhunderts» (Florian Illies) Knisternde Sommerkleider, Meeresschaum und glitzernder Sand - ein entlegener Badeort an der Ostsee und seine malerischen Dünen sind Schauplatz von Keyserlings berühmtestem Roman. In flirrender Hitze entspinnt sich ein Beziehungsgeflecht von hoher atmosphärischer Dichte und subtiler Dramatik.Generalin von Palikow hat ihre Familie zur Sommerfrische an die Ostsee geladen. Um die preußisch-strenge Gastgeberin scharen sich ihre Tochter Baronin von Buttlär samt Ehemann, deren halbwüchsige Kinder und der Schwiegersohn in spe. In den Fokus der durch Müßiggang geschärften Aufmerksamkeit gerät rasch die ebenso anmutige wie selbstbewusste Gräfin Doralice. Ihr scheinbar unkonventionelles Leben an der Seite des Malers Hans Grill weckt das Interesse und beschäftigt die Phantasien der Feriengesellschaft. Lang verborgene Sehnsüchte werden zum immer gleichen Rhythmus der Wellen an die Oberfläche gespült - bis am Ende der Urlaubstage nichts ist, wie es einmal war. Gleich allen seinen Werken bezaubert auch dieser Roman Eduard von Keyserlings (1855-1918) durch eine Atmosphäre praller Sinnlichkeit, wechselseitige Spiegelungen von Innen- und Außenwelt und durch erzählerische Raffinesse. Wie leicht sich bei aller Stimmungskunst die Ironie übersehen lässt, mit der «Wellen» gleichsam unter der Hand zum zeitkritischen, «antiutopischen Manifest» gerät, beschreibt Florian Illies in seinem Nachwort zu dieser Ausgabe. Ideale Sommerlektüre: atmosphärisch dicht, sinnlich, anrührend

Autorenportrait

Eduard von Keyserling (1855-1918), aufgewachsen auf Schloss Paddern in Kurland, studierte Kunst und Jura. Als freier Schriftsteller lebte der 'baltische Fontane' zunächst in Wien, später in München, wo er der Schwabinger Boheme angehörte. Seine Romane und Erzählungen sind gleichermaßen Feier wie Kritik der Welt von gestern.

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